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Geschichte Autotour

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Visp-Bürchen

Am 15 Mai 1934 war die Strecke Visp-Bürchen erstmals mit einem öffentlichen Verkehrsmittel erreichbar. An diesem Tag erteilte nämlich das Bundesamt für Verkehr die entsprechende Konzession zwischen Visp und Bürchen der Post. Zwei Jahre später, am 15 Mai 1936, wurde die Linie ausgedehnt - und zwar bis Bürchen-Muracker.



Am 1. Mai 1937 wurde die Strecke schliesslich bis Unterbäch verlängert, wohin bis zum Bau der Luftseilbahn Raron-Unterbäch der konzessionierte Betrieb auch führte. Anfangs der Siebzigerjahre wurde die Strecke für den Sommerbetrieb bis zur Bürchneralp verlängert, und heute führt die Strecke bis zur Moosalp.

In den ersten 10 Jahren führte die Familie Adolf Imesch den Betrieb, den sie 1944 an die Familie Theofil Lehner verkaufte. 1955 übernahm Alfred Lehner von seinem Vater Theofil den Busbetrieb. Während mehr als 30 Jahren bemühte sich Alfred Lehner, das Unternehmen jeweils den Bedürfnissen anzupassen. Er gehörte auch zu den wenigen Oberwalliser Unternehmern, die zusätzliche Reisen organisierten und durchführten. Es gibt noch immer zahlreiche Leute, die sich heute noch gerne an seine legendären Hochzeitsfahrten mit dem prächtigen grünen Car aus Bürchen erinnern.



in der damals noch fast autofreien Zeit transportierten die Busse jedoch nicht nur Leute, auch Schweine und Kälber wurden mitgenommen, oder im Oktober die Trauben aus Chummu. Ja, sogar das Material für den Bau der Strasse Richtung Ronalp/Moosalp wurde mit dem Bus transportiert.

Am 1. Januar 1963 wurde aus dem Konzessionär ein Postautohalter. Von 1963 an ist die PTT - und seit einigen Jahren die Postauto Schweiz mit dem regionalen Postautozentrum in Brig - bis zum heutigen Tag ein guter und zuverlässiger Partner des Postautohalters. Seit 1987 arbeitet bereits die dritte Generation im Unternehmen. Seit 1993 ist Alfred Lehner in Pension, er hat weitsichtig den Betrieb in die heutige Zeit geführt.

Heute führt Beat Lehner den Postautobetrieb. Dieser umfasst einen modernen Fahrzeugpark, womit in erster Linie der Kursbetrieb auf der Stecke Visp-Bürchen-Moosalp betrieben wird. Je länger desto mehr führen die einheimischen Postautochauffeure auch Vereinsreisen, Hochzeitsanlässe und ähnliche Fahrten durch - und zwar sowohl in der ganzen Schweiz wie auch ins Ausland.



Visp-Zeneggen

Kurz nach Beendigung des Strassenbaus wurde 1935 der regelmässige Postautoverkehr zwischen Visp und Zeneggen aufgenommen. Das erste Fahrzeug des Pioniers Alexander Kenzelmann bot fünf Passagieren Platz; heute stehen für diese Strecke moderne Postautos zur Verfügung.

Die Strasse von Visp nach Zeneggen wurde zusammen mit derjenigen nach Bürchen und Unterbäch in den Jahren 1933/34 erstellt. Die Konzession für den Personentransport vom Bergdorf ins Tal und umgekehrt wurde dem Einheimischen Alexander Kenzelmann anvertraut. Xandi, wie er genannt wurde, war sowohl in Zeneggen wie auch in Visp eine bekannte, beliebte und überaus populäre Persönlichkeit. Vorher hatte er sich seinen Verdienst auswärts erarbeitet, so etwa als Säumer von Mörel mit der Post und mit Baumaterial zur Villa Cassel hinauf, und in den Jahren 1932/33 als Kellner und Privatchauffeur im Hotel Berisal bei den Geschwistern Bürcher.

Gebrüder Kenzelmann hiess das neue Transportunternehmen, an dem auch seine Brüder Adolf und Meinrad beteiligt waren. Das erste Auto, das angeschafft wurde, war ein fünfplätziger Fiat, dem drei Jahre später ein neunplätziger Ford folgte. Im Herbst wurde nur so lange gefahren, wie es die Strassenverhältnisse erlaubten, denn damals war das Pflügen noch nicht Sache des Staates. So lange wie möglich wurde dies von der Gemeinde mit einem von zwei bis drei Stieren gezogenen Triangel erledigt. Das hatte zur Folge, dass der Postautobetrieb oft wochenlang eingestellt blieb, und dass während dieser Zeit die Post wie früher mit dem Maultier befördert werden musste.

Im Winter 1950/51 wurde der Winterbetrieb erstmals wetterunabhängig durchgehend garantiert. Das Risiko jedoch blieb beim Unternehmer, und oft wurden dabei die Erträge des Sommers in strengen Wintern wieder aufgebraucht. Erst 1963 konnte das Ganze auf eine sichere Basis gestellt werden, als aus dem Konzessionär ein Postautohalter der PTT wurde. Walter Kenzelmann wurde diese Aufgabe von der PTT-Generaldirektion übertragen, und er betätigte sich während 17 Jahren als Allein-Chauffeur.

Ab 1968 kam dann mit Bernhard Andres ein pflichtbewusster Mitarbeiter als zweiter Chauffeur hinzu. Zusammen mit Hans und Christian Kenzelmann, den beiden Neffen von Walter, ist er heute noch als Chauffeur tätig und fast täglich mit einem der modernen kursmässigen Cars unterwegs.

Xander Kenzelmann mit seinem nun schon gösseren Gefährt in den 40er Jahren vor der damaligen Post im "Gattlen" -Haus.